Offener Brief der Fachschaft zu den elektronischen Semesterapparaten

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Der Fachschaftsrat beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit elektronischen Semesterapparaten und befürwortet deren flächendeckenden Einsatz bei Hausarbeiten, um die Schreibphase zu erleichtern. Auf der vorletzten Sitzung haben die studentischen Vertreter im Fakultätsrat einen Beschluss erwirkt, der die Ausweitung und Evaluation der elektronischen Literatur bewirken sollte. In dieser Hausarbeitenphase wurde trotz klarer Bitte des Fakultätsrats kein einziger elektronischer Semesterapparat angeboten. Wir haben uns daher schon mit den Hausarbeitensteller*innen in Verbindung gesetzt. Den offenen Brief veröffentlichen wir nun auch hier. Wir hoffen, dass spätestens in den nächsten Semesterferien flächendeckend elektronische Literatur angeboten wird.

Update: PD Huber hat angekündigt, in Kürze einen elektronischen Semesterapparat für die Hausarbeit im Grundkurs BGB III online zu stellen, was uns sehr freut. 

Sehr geehrte Professoren Beck, Brosius-Gersdorf, Heinze, Germelmann, Meier, sehr geehrter Privatdozent Huber,

wie Sie vielleicht erfahren haben, wurde auf der Fakultätsratssitzung vom 4. Juni 2014 folgender Beschluss gefasst (Protokoll anbei):

Der Fakultätsrat fordert alle Lehrenden auf, wo es sinnvoll ist, die Verwendung von Semesterapparaten bei Hausarbeiten anzubieten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen (BGH, 28.11.2013 – I ZR 76/12 (Meilensteine der Psychologie)) sind geklärt, 12 %, max. 100 Seiten dürfen eingestellt werden.

Zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass es derzeit für keine der von Ihnen ausgegebenen Hausarbeiten elektronische Semesterapparate gibt. Wir würden Sie daher bitten, den Beschluss des Fakultätsrats zu unterstützen und für die restliche Dauer der Bearbeitungszeit einen solchen Semesterapparat über stud.ip bereitzustellen. Wir möchten Ihnen aus unserer Sicht noch einmal die Gründe für die Notwendigkeit dieses Beschlusses darlegen:

* Auf Grund der gestiegenen Studierendenzahlen ist die Bibliothek chronisch überfüllt. In der Hausarbeitenzeit ist es schwierig einen Sitzplatz zu bekommen, weshalb von der Fakultät mittlerweile sogar externe Arbeitsgruppenräume angeboten werden. Elektronische Semesterapparate erleichtern die Heimarbeit ungemein.
* Die gestiegenen Studierendenzahlen wirken sich aber besonders auf die Verfügbarkeit von wichtigen Werken aus. Viele Bücher und Aufsätze sind nicht über Beck-Online oder andere Datenbanken verfügbar, sondern nur als gedrucktes Werk vorhanden. Standardliteratur ist häufig nach wenigen Minuten vergriffen, versteckt oder unleserlich gemacht, so dass elektronische Semesterapparate hier eine deutliche Verbesserung der Schreibsituation darstellen würden.
* Der Befürchtung, dass dadurch Teile des Lösungsweges im Voraus verraten werden könnten, müssen wir widersprechen. Durch die recht großzügige Auslegung des BGH können auch Teile kopiert werden, die nicht unmittelbar lösungsrelevant sind.

Über eine Antwort wären wir sehr dankbar.

Mit besten Grüßen

Niklas Mühleis (Sprecher des Fachschaftsrats Jura)

Niclas Stock (Mitglied im Fakultätsrat, Stellvertretender Sprecher des Fachschaftsrats Jura)

 

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